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Awareness-Konzept der Klangtherapie

30.07.24

Wieso Awareness auf dem Klangtherapie Festival und was wollen wir?

Ganz kurz und knapp: Wir wollen TechnoLiebeUtopie!

Wie Techno geht wissen wir. Liebe ist so ein Thema für sich, aber was hat es mit der Utopie auf sich?

Es ist unser Herzensanliegen, dass sich ALLE sicher und wohl fühlen. Dass ALLE zumindest für ein paar Tage (4) im Jahr Druck, Sorgen und Ängste hinter sich lassen und einfach nur sein können wer & wie sie sind. Dass ALLE loslassen und mit der Musik verschmelzen können.

Leider geht das nicht von allein.

Strukturelle Benachteiligung ist real und lässt sich in Zahlen messen (Bsp. pay-, health-, wealth-gaps). Unterdrückende, patriarchale, rassistische Praktiken gehören zum kulturellen Erbe unserer Gesellschaft und tragen noch heute zu unserem relativen Reichtum bei.

Was macht Awareness@Klangtherapie?

Auf den verschiedenen Ebenen und mit allen Beteiligten versuchen wir diskriminierende Strukturen abzubauen und neue, aktiv Anti-Diskriminierende, Befähigende, Empowernde, zu etablieren, und zwar in 2 Bereichen:

  1. Kultur: Festival-Struktur betreffende, aktivistische Awareness
  2. Unterstützung: Awareness als Haltung gegenüber betroffenen Personen

1. Kultur: Awareness für aktiv antidiskriminierende Festival-Struktur

Wenn Awareness-Strukturen effektiv sein wollen, müssen sie von so vielen Beteiligten wie möglich getragen werden. Daraus ergibt sich ein Bildungsauftrag: Sensibilität gegenüber Diskriminierung und anderem grenzverletzenden Verhalten.

  • Eine „neutrale“ Haltung gegenüber einem ungerechten und diskriminierenden System gibt es nicht. Mit „Neutralität“ wird man immer Kompliz*in sein.
    Gerade nicht-negativ-Betroffene sind sich Ungerechtigkeiten häufig nicht bewusst und sorgen durch unreflektierte Reproduktion für die Stabilisierung hunderte Jahre alter Unterdrückungssysteme. Sich mit den eigenen Privilegien auseinanderzusetzen ist ein Ansatzpunkt, um Bewusstheit zu üben. Zu wissen, in welchen Bereichen man eine privilegierte Position innehat ermöglicht Überblick über den Schmerz, den man vielleicht nie ganz verstehen wird und über die Bereiche, in denen man über Macht und damit auch Verantwortung verfügt, sich gegen Ungerechtigkeit zu stellen.
  • Auch Betroffene wissen oft nicht, dass ihre persönlichen Erfahrungen nicht nur individuell sind, sondern strukturell eine ganze Gruppe von Menschen betreffen. In dem Fall kann Bewusstheit-üben zuerst eine gigantische Erleichterung bedeuten. Zu lernen, dass Unterdrückungstraditionen systematisch funktionieren, ist Voraussetzung für effektiven Wandel. Die Fehler im System können wir nur dann effektiv verändern, wenn wir bei jedem „Einzelfall“ auch Bezug auf das dahinterstehende System nehmen, es adressieren und die Muster entlarven.
  • Für die autodidaktische, aktive Bewusstheit-Übung haben wir eine online-Awareness-Übungsgruppe ins Leben gerufen. Immer donnerstags um 18:00 nehmen wir uns ein Thema vor, für das wir gemeinsam anhand von verschiedenen (wissenschaftlichen) Quellen und vorhergehender Recherche unseren Umgang & Konzepte erarbeiten. Eingeladen sind alle. Das neue Wissen fließt in Festival-strukturelle Überlegungen des AK Awareness und wird für die Weitergabe an die gesamte Crew und Crowd aufbereitet:
    Während des Aufbaus, jeden abend im Plenum gibt es einen Awareness-Input, z.B. zu Enthusiastic Consent, critical whiteness, toxischer Männlichkeit, zum positiven Sicherheitsbegriff…
  • Bisherige Konzepte von Awareness@Klangtherapie befassen sich mit Sensibilität mit kulturellem Erbe und Diversität im Booking, feministischen Perspektiven auf die Infrastruktur und für Security, Transparenz und den Abbau von Barrieren z.B. durch „Nachteilsausgleich“:
    • Die Kern-Orga, wird in allgemeinen Meetings schon Monate vor dem Fest zu einigen awarenessrelevanten Themen informiert und gemeinsam mit weiteren repräsentativen Crew-Mitgliedern zum externen Antirassismus-Workshop eingeladen.
    • Die gesamte Crew inkl. Aufbauhelfis werden während der allabendlichen Plena in Awareness@Klangtherapie-Arbeit einbezogen.
    • Zum ersten Teil der online Awareness-Grundlagenschulung werden nicht nur Awareness-Team-Mitglieder, sondern auch möglichst (multiplizierende) Helfende aus allen Arbeitsbereichen und alle weiteren Interessierten eingeladen.
    • Schicht-Helfis werden bei der Anmeldung durch das Arbeitsamt informiert und mit Zugang zur online Awareness-Übungsgruppe ausgestattet.
    • Das Barpersonal erhält einen schriftlichen Guide mit Informationen zu Awareness-Arbeit, der No-Nipples-Policy und dem Safeword-Procedere („Ist Kim hier?“).
    • Ein neues Security-Konzept sieht enge Zusammenarbeit mit Angestellten (der progressiven Security-Firma) und Ordner*innen vor.
  • Wir streben diverse Repräsentation in allen Bereichen an und die Reflexion der eigenen Positionierung sowohl von Einzelpersonen als auch von der Organisation im Ganzen.

2. Unterstützung: Awareness als Haltung gegenüber von Diskriminierung oder anderem grenzverletzenden Verhalten betroffenen Personen während des Festes

Awareness@Klangtherapie kümmert sich bei Grenzüberschreitungen, Diskriminierungen, Gewalterfahrungen, die im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Machtverhältnissen stehen (z.B. Sexismus, Rassismus, Ableismus, Transphobie, Homophobie, sexualisierte Gewalt usw.).

  • Safer Space:
    Von Diskriminierung oder anderem übergriffigen Verhalten betroffenen Personen stellen wir einen Safer Space zur Verfügung. (Safer, weil ein Raum nie ganz sicher und frei von Diskriminierung sein wird.) Die Bedürfnisse der betroffenen Person sind der Ausgangspunkt jeglichen Handelns:
  • Parteilichkeit: Die Notwendigkeit der solidarischen Haltung mit der betroffenen Person. Das Wissen um bestehende Herrschaftsverhältnisse entsteht aus stetiger Reflexion der eigenen Position und Erfahrungen.
  • Definitionshoheit: Die betroffene Person definiert, was passiert ist:
    • Zentral für die Definition von Gewalt ist das persönliche Empfinden einer Grenzüberschreitung.
      Übergriffe produzieren für Betroffene die Erfahrungen von Ohnmacht, Machtlosigkeit, Selbstunwirksamkeit. Die Wahrnehmung der betroffenen Person infrage zu stellen erzeugt Rechtfertigungsdruck und kann die gefühlte Ohnmacht zusätzlich verstärken, die gerade abgebaut werden soll.
    • Bei dem Definitionsrecht geht es nicht darum, Recht zu sprechen. Es geht darum, den Fokus weg vom Täter, hin zur betroffenen Person und ihrer Heilung, im Sinne politischer Handlungsfähigkeit und Selbstbestimmtheit, zu lenken.
  • Sanktionsmacht: Die betroffene Person entscheidet, was passieren wird:
    • Was eine betroffene Person braucht für politische Handlungsfähigkeit, Selbstbestimmtheit und die (Wieder)Herstellung von Vertrauen braucht, kann nur sie selbst entscheiden.
    • Um eine informierte Entscheidung zu treffen, werden verschiedene Möglichkeiten und deren mögliche Konsequenzen AUF WUNSCH gemeinsam durchgesprochen.
    • Die Sanktionsmacht der betroffenen Person bewegt sich innerhalb der persönlichen Grenzen und Kapazitäten der Mitglieder des Awareness-Teams.
    • Die Sanktionsmacht der betroffenen Person bewegt sich innerhalb der Grenzen strafrechtlicher Relevanz.
    • Die Sanktionsmacht der betroffenen Person bewegt sich innerhalb der Grenzen von Awareness-Arbeit, die für soziale Gerechtigkeit, Abbau struktureller Diskriminierung, gesellschaftliche Teilhabe, Menschenrechte, Grundgesetz einsteht und anstrebt, um Diskriminierung und andere Übergriffe durch das Awareness-Team zu vermeiden.
  • Unterstützungsarbeit:
    • Awareness- Aufgabe besteht aus Stärkung (empowerment) und Befähigung (enablement).
    • Ebenso muss immer die autonome Entscheidung der betroffenen Person sein, wem sie wann wie viel und was erzählt.
    • Wir bemühen uns, Diskriminierung nicht weiterhin zu reproduzieren z.B. auch durch die Verwendung (gender)sensibler Sprache.

Konkret:

    • warme, freundliche, willkommende Ausstrahlung
    • Präsentsein, aktives Zuhören, Stille und Schweigen aushalten: Raum und Zeit zum Erzählen geben, statt selbst Raum einzunehmen
    • NIEMALS eine betroffene Person anfassen (auch nicht zum Trost an der Schulter o.ä.) es sei denn, es ist ausdrücklich gewünscht (enthusiastic consent)
    • eigeninitiativ Kontakt herstellen zu Personen, die hilfesuchend, verwirrt, extrem berauscht, verunsichert wirken
    • den eigenen Namen und Mitwirkung im „Awareness-Team” nennen
    • fragen „Wie kann ich dich unterstützen?” statt „Was ist passiert?”
    • die Interaktion mit der betroffenen Person anonymisiert im Logbuch dokumentieren inkl. Uhrzeit und Namen der schichthabenden Awareness-Person
    • Auf die konkrete betroffene Person darf aufgrund der Dokumentation keinesfalls zurückzuführen sein. (Das ist besonders wichtig und schwierig in Kontexten, in denen sich alle zumindest über Ecken kennen.)
    • Falls es der betroffenen Person schwerfällt, Bedürfnisse oder Wünsche zu formulieren, kann das A-Team AUF WUNSCH verschiedene Möglichkeiten vorschlagen.

Beispiele für die akute Unterstützung:

    • Nutzung des Ruheraums: Essen, Getränke, Ablenkung, Gespräch
    • Gemeinsames Zusammenstellen und Einbeziehen einer Support-Gruppe aus ausgewählten befreundeten, vertrauten Personen und Integrieren in die Unterstützungsarbeit; einenUnterstützer*innenkreis mit und um die betroffene Person bilden, der sie auffängt, unterstützt und ihr z.B. hilft, Klarheit für sich selbst herzustellen.
    • Weiterleitung an professionelle Hilfsangebote
    • Veranlassen der Security, den*die Täter*in im Blick zu behalten
    • Veranlassen des Rauswurfs des*der Täter*in unter Einbeziehung der Awareness-Orga
    • Hinzuziehen von repressiven staatlichen Behörden als letztes Mittel: Veranlassen die Rettung oder Polizei zu rufen, Unterstützung beim Gespräch mit Beamten
  • Tätigkeitsbereich
    • Ausschlüsse von der Veranstaltung werden nicht vom Awareness-Team selbst sondern über die Security ausgeübt.
    • Zur medizinischen Betreuung stehen Santäter*innen und notärztliches Personal vor Ort zur Verfügung.
    • Außerdem reichen unsere Kapazitäten leider grundsätzlich nicht für die intensive Täterarbeit aus. Wir konzentrieren uns auf die Stärkung betroffener Personen.
    • Awareness ist kein Kummerkasten zum Abladen von kleinen oder größeren Beschwerden, Streit, Befindlichkeiten, die nicht im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Machtstrukturen stehen.
      Dafür ansprechbar sind prinzipiell alle, so auch die Helfiorga.
  • Infra & Personal:
    • Die Mitglieder des erweiterten Awareness-Teams haben an der Grundlagenschulungvon Awareness@Klangtherapie teilgenommen, sind emotional stabil und trauen sich die Aufgabe zu. Während ihrer Schicht sind sie nüchtern und verpflichten sich vor Beginn der Veranstaltung schriftlich zur Verschwiegenheit.
    • Das Awareness-Zelt ist ausgestattet mit sichtgeschützter Sofa-Ecke, Decken, Kissen, Heizung, Ventilator, Bücherauswahl (mehrere Sprachen), Wasserkocher, (warmen) Getränken, Snacks, Stimming-Toys, Malsachen, Gehörschutz und Menstruationsprodukten.
    • Funkgerät und Awareness-Telefon sind im Zelt stationiert. Das Telefon wird möglichst von einer weiblich gelesenen Stimme beantwortet.
    • Jederzeit ist eine Spring-Person aus der Awareness-Orga eingeteilt, die über das private Telefon erreichbar ist.
    • Awareness-Personen sind erkennbar am Funkgerät, pinken Westen und beschrifteten Jute-Rucksäcken.
  • TripCare:
    • Die Unterstützung von Personen mit Unsicherheiten oder Krisensituationen während des Konsums legaler oder illegaler Substanzen trägt zum effektiven Sicherheitsgefühl der Gäst*innen bei.
    • Dieser Bereich ist räumlich ausgelagert und wird von Peers betreut.
    • Zum Schutz der von Konsum überforderten Personen wird das TripCare-Angebot nicht beworben, das Awareness-Team fungiert als erste Anlaufstelle, von wo aus Personen weiterverwiesen werden.
  • Sichtbarkeit:
    • Auf verschiedenen Kanälen wird im Vorfeld auf die Existenz und das Konzept von Awareness@Klangtherapie hingewiesen und bspw. über die No Nipples Policy aufgeklärt. (Instagram, Facebook, Website, Newsletter)
    • Während des Festivals finden sich Aushänge an WCs, auf dem Camping, an Bars, Stages.
    • Feld-Schichten zeigen Präsenz auf dem Gelände und Camping, laden mit dem Awareness-Wagen vor dem Zelt zum Austausch ein.
    • Durch die hohe Sichtbarkeit dient das Awareness-Zelt auch als erste Anlaufstelle für aufgrund von Konsum überforderte Personen (TripCare).

Glossar:

betroffene Person: ziehen wir dem Begriff des „Opfers“ vor. Letzterer impliziert den Einzelfall, Passivität, notwendige, irreparable Hilflosigkeit und kreiert „Opfer-Identität“. Die Bezeichnung „betroffene Person“ konzentriert sich mehr auf den Prozess der Grenzüberschreitung, hebt die strukturelle Komponente und das dahinterstehende System hervor: „Betroffene Person“ deutet auf die Alltäglichkeit hin, während das „Opfer“ eines außerordentlichen, einmaligen Ereignisses keine andere Wahl hat, als ein Opfer seines Schicksals zu werden.

cis-Gender: bezeichnet Personen, deren Geschlechtsidentität mit ihrem im Geburtenregister eingetragenen Geschlecht übereinstimmt, das meist anhand der sichtbaren körperlichen Geschlechtsmerkmale des Neugeborenen beurteilt wird. (wiki)

Critical whiteness bezeichnet die kritische Auseinandersetzung, Reflexion und das Nutzen der eigenen privilegierten Position im Zusammenhang mit strukturellem Rassismus.

Enthusiastic Consent (=begeisterte Zustimmung) ist nicht die Abwesenheit eines neins. Nur „JAA!“ heißt ja.

FLINTA*: Frauen, Lesben, inter*, nicht-binäre, trans*, agender Personen. Der Begriff umfasst damit alle, die von patriarchaler Benachteiligung und Diskriminierung betroffen sind.
=> alle außer cis-Männer

No Nipples Policy ist eine kleine aber feine Idee, sich solidarisch mit weiblich gelesenen Personen zu verhalten. Weiblich gelesene Personen können sich in der Hitze nicht einfach ihrer Oberkörperbekleidung entledigen ohne Sexualisierung, Objektifizierung, Stigmatisierung, Starren, heimliche Videoaufnahmen, Belästigung befürchten zu müssen und sich der Gefahr körperlicher Übergriffe (an denen sie dann auch noch „selbst schuld“ sind) auszusetzen.

Patriarchales System „bezeichnet eine strukturell von Männern dominierte Gesellschaft, in welcher Gewalt und diskriminierendes Verhalten zur Norm gemacht wurde und als Bestandteil einer Kultur angesehen wird, die es aufrechtzuerhalten gilt. Dort werden als Männer positionierte Menschen in eine Hierarchie eingeschrieben, in der diesen Deutungs- und Handlungsmacht, als auch Verfügungsgewalt über weibliche Körper und andere als nicht-männlich zu identifizierende Menschen zugeschrieben wird, wie auch das Recht zu deren Ausbeutung. Dazu zählt auch die bürgerliche Justiz und ihr Strafsystem. Dort benennen und entscheiden nicht allein die betroffenen Personen über eine Tat, sondern Richter, Gerichte, Strafjustiz und Polizei, sowie die dazu entstehende Öffentlichkeit. In einer männlich dominierten Gesellschaft wird (sexualisierte) Gewalt gegenüber Betroffenen oft relativiert, abgeschwächt und angezweifelt, was zur Aufrechterhaltung der patriarchalen Normalität dient. Ebenso führt dies zu weiteren schmerzhaften und retraumatisierenden Erfahrungen der Betroffenen, was auch den Effekt hat, dass diese oft verstummen, sich hilflos fühlen und mit ihrer Wut alleine bleiben. Das Konzept der Definitionsmacht beinhaltet in diesem Zusammenhang den Versuch, eine strukturelle Machtumkehr zu leisten, in dem u.a. die Glaubwürdigkeit einer Person nicht in Frage gestellt wird.“

Der positive Sicherheitsbegriff rückt die subjektiv gefühlte Sicherheit von Personen auf Veranstaltungen in den Vordergrund, anstatt sich nur auf infrastrukturelle Sicherheit z.B. durch die Einhaltung von Brandschutzbestimmungen oder Präsenz von Securitypersonal zu beschränken.

Privileg: nicht zu 100% verdienter, unproportionaler Vorteil gegenüber anderen Personen(gruppen)

Ein Safer Space ist eine inklusive Umgebung, in der Menschen möglichst frei von Diskriminierung (auch strukturell) sein sollen und aktiver Umgang mit diskriminierendem und übergriffigem Verhalten umgesetzt wird. Ein Safer Space kann ein sozialer Raum (z.B. eine Gruppe) sein oder in Form eines physischen Raumes (z.B. durch Ausschluss von Männern*) organisiert und definiert werden. Da auch in solchen Räumen kein vollständiger Schutz vor diskriminierendem und übergriffigem Verhalten gewährleistet werden kann, sprechen wir von einem geschützteren Raum oder einem Safer Space gesprochen.

Täter: Sexualisierte Gewalt geht in den allermeisten Fällen (70-98%) von Männern aus. Vor dem Hintergrund patriarchaler Machtstrukturen bevorzugen wir das realistischere Bild anstelle gegenderter Sprache.

Täterumgang @ Klangtherapie:

Während Täterarbeit sich langfristig mit der Lebensrealität und dem Umfeld des Täters auseinandersetzt um eine tiefgreifende Veränderung zu bewirken, konzentriert sich Täterumgang ausschließlich auf die betroffene Person:

Unser Täterumgang versucht, einen Schutzraum für die betroffene Person (zurück) zu erobern, das heißt einen Raum (wieder) freizugeben, Vertrauen (wieder) herzustellen. In diesem Sinne ist ein Schutzraum keine Sanktion gegenüber dem Täter. Diesen Raum wiederherzustellen, muss nicht automatisch den Rauswurf des Täters bedeuten, es kann ihn jedoch bedeuten. Darüber hinaus kann der Täterumgang die Konfrontation des Täters mit seinem Verhalten oder Übermittlung von Forderungen und Überprüfung der Einhaltung dieser beinhalten, wenn es den Bedürfnissen der betroffenen Person entspricht.

toxische Männlichkeit beschreibt das derzeitige, westliche Rollenbild des Mannes, das Menschen aller Genderindentitäten schadet und dringend abgeschafft gehört.

Utopie: der Entwurf einer möglichen, zukünftigen Lebensform oder Gesellschaftsordnung

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