Du möchtest am Klangtherapie Festival mit deinem Workshop, Vortag, Walking Act, deiner Performance oder Diskussionsrunde mitwirken? Dann bewirb dich hier bis zum 30. April 2025!
Pauschale Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit haben wir nicht. Was wir jedoch wissen: 1. Es wird Zeit. 2. Die Veränderung beginnt immer bei uns selbst.
Deshalb entwerfen wir Jahr für Jahr auf´m Acker unsere Utopie von Gesellschaft. Ein Kosmos, der ohne Leistungsdruck funktioniert. Der zum Spaß haben und Staunen einlädt. Der neue Perspektiven ermöglicht und zu einem bewussterem Leben inspiriert. Der spielerisch dazu animiert, sich selbst, die eigene Kreativität und den Körper zu erforschen.


Unsere Crew hat einen Code of Conduct ertüftelt und beschlossen. Dieser Code of Conduct beschreibt, wie wir im Klangtherapie Kontext miteinander umgehen wollen und hilft uns einen Spafer Space zu schaffen. Deshalb ist es wichtig, dass sich nicht nur unsere Gäst*innen beim Betreten unseres Geländes dazu verpflichten, sondern auch das gesamte Team. Da Du/Ihr auch ein essenzieller Bestandteil des geliebten Mikrokosmos bist/seid, trägt Dein/Euer Verhalten besonders zum allgemeinen Miteinander bei. Mit dem Abschicken Deines/Eures Bewerbungsformulars stimmst Du/Ihr dem Code of Conduct zu.
Unser Bewerbungsformular für Workshops, Vorträge & Performances
Unser Bewerbungsformular für die Klangtherapie 2026 wird ab dem 1. September 2025 wieder für euch geöffnet sein.
Glossar
Bei unseren Definitionen orientieren wir uns an der Awareness Akademie, der Initative Musik, und des Queer Lexikons:
Kulturelle Aneignung ist, wenn einzelne kulturelle, indigene oder religiöse Symbole, Elemente oder Praktiken durch die dominante Kultur (weiße Personen) in die Mainstream-Gesellschaft übernommen werden, ohne dass ein kultureller Bezug zu ihnen besteht. Die ursprüngliche Bedeutung und das Wissen gehen dabei verloren. Weiße Menschen profitieren davon (verdienen Geld und können es als Statussymbol verwenden) während BiPoC (Black, Indigenous und People of Color) auch in Deutschland noch heute dafür diskriminiert werden.
Wir ermutigen daher zu einem respektvollen Umgang mit kulturellen Elementen, insbesondere im Hinblick auf die koloniale Kontinuität. Um dieses Festival für verschiedene Menschen zu öffnen, können weiße Menschen, ihre (Macht-)Position als Dominanzgesellschaft reflektieren, sich über den Ursprung der Praktiken informieren und so einen wertschätzenden Umgang finden.
Ein Privileg ist ein unterschätzter Zugang zu sozialer Macht aufgrund der Zugehörigkeit zu einer dominanten sozialen Gruppe. Und allgemein gilt: Wenn du nicht darüber nachdenken musst, ist es ein Privileg.
Intergender: Intergender ist ein Geschlecht. Als intergender können sich Menschen bezeichnen, deren Geschlechtsidentität sich zwischen den binären Geschlechtern, also zwischen männlich und weiblich, befindet. Intergender ist nicht dasselbe wie inter.
Nicht binär: Personen, die sich als nicht-binär identifzieren, sehen sich selbst weder als Mann noch als Frau. Das System der Zweigeschlechtlichkeit trifft nicht auf sie zu und wird abgelehnt. Nicht-binäre Menschen können trans oder cis oder inter sein. Sie können weiblich, männlich, beides, weder-noch, vieles, mehreres, femme oder agender oder etwas ganz anderes sein. Sie können feminin, maskulin, queer und politisch sein. Sie können unterschiedliche, neue oder alte, mehrere, wechselnde oder keine Pronomen benutzen. Sie können die unterschiedlichsten Körper, Transitionsbedürfnisse oder -erfahrungen haben oder nichts von alldem. Als Abwandlung wird häufig der Begriff enby [non-binary = nb = enby] als Selbstbezeichnung verwendet.
Trans(gender): Trans (lat. jenseits von, darüber hinaus) ist ein Überbegriff für Personen, die die Grenzen von sex und gender herausfordern und sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei Geburtzugewiesen wurde. Das Gegenteil ist cis. Trans Personen können sich entweder als binäre:r trans Mann/ trans Frau oder als nicht-binär, agender, genderqueer, queer, genderfluid, bigender, androgynous oder weitere identifzieren. Nicht alle trans Personen entscheiden sich für Operationen oder die Einnahme von Hormonen, manche schon.
Agender: Agender ist ein Begriff, der wörtlich mit »ohne Geschlecht« übersetzt werden kann. Die Personen fühlen sich entweder keinem Geschlecht zugehörig, können mit dem Konzept von Geschlecht nichts anfangen, sehen sich als geschlechtsneutral oder haben ein undefinierbares Geschlecht, das sich weder binären noch nicht-binären Geschlechtsidentitäten zuordnen lässt.
Frauen: Frauen sind Personen, welche sich als Frau identifizieren. Das Frausein ist nicht an bestimmte Eigenschaften, Fähigkeiten oder an ein bestimmtes Aussehen geknüpft.
LGBTQIA* Personen: englische Abkürzung zur Sammelbezeichnung von Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans*, queeren, inter* und asexuellen Personen. (Quelle)
Ableismus: Der Begriff Ableismus ist dem englischen Wort für »Fähigkeit« entlehnt und stammt aus der US-amerikanischen Behindertenbewegung. Er bezeichnet die Bewertung von Menschen mit Be_Hinderungen anhand ihrer (zugeschriebenen) körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Damit verbunden ist eine Reduktion des Menschen allein auf seine Beeinträchtigung. Die Bewertung kann negativ durch Abwertung erfolgen, oder vermeintlich positiv durch Aufwertung. Der Bewertung geht voraus, dass es so etwas wie eine Vorstellung eines körperlichen und geistigen Normalzustandes gibt, anhand dessen Be_Hinderung als Abweichung bewertet werden kann.
Wenn Menschen mit Be_Hinderungen aufgrund dieser Bewertung ungleich behandelt oder benachteiligt werden, ist das Diskriminierung. Um auch in der Sprache zu verdeutlichen, dass Personen nicht be_hindert sind, sondern durch äußere Umstände, Gebäude und Strukturen dazu gemacht werden, wird der Unterstrich verwendet.
Klassismus: Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft und/oder des sozialen und ökonomischen Status. Es geht bei Klassismus also nicht nur um die Frage, wie viel Geld eine Person zur Verfügung hat, sondern auch welchen Status sie hat und in welchen finanziellen und sozialen Verhältnissen sie aufgewachsen ist. Klassismus richtet sich gegen Menschen aus der Armuts- oder Arbeiter:innenklasse, z.B. einkommensarme oder erwerbslose und wohnungslose Menschen, aber auch Arbeiter:innenkinder. Der Begriff wurde maßgeblich durch die Erfahrungen von Communities geprägt, die mehrfachdiskriminiert werden. Die Folge von Klassismus ist häufig Prekarisierung. Die hohen Eintrittspreise für Veranstaltungen in Clubs, Bars oder auf Festivals sind ein Beispiel für Klassismus. An Clubkultur teilzunehmen, ist dadurch für viele Menschen zu einem Privileg geworden.
Rassismus: Rassismus bedeutet die Diskriminierung, Abwertung und Ausgrenzung strukturell benachteiligter Gruppen oder einzelner Menschen aufgrund tatsächlicher oder zugeschriebener körperlicher oder kultureller Merkmale (z.B. Hautfarbe, Herkunft, Sprache, Religion). Durch Rassismus ist keine gleichberechtigte Teilhabe der Betroffenen an der Gesellschaft möglich. Die rassistische Herabwürdigung von →BIPoC kann zu physischer und psychischer Gewalt gegen sie führen oder sogar als vermeintliche Rechtfertigung für Tötungen und Völkermorde (»Ethnische Säuberungen«) genutzt werden.
Neben diesen offensiv brutalen Formen des Rassismus ist subtiler Alltagsrassismus (insbesondere auch in Form von →Mikroaggressionen) die tägliche Reproduktion eines rassistischen Systems. Dieser besteht in stetiger Erinnerung daran, dass die betroffene Person anders ist und nicht »dazu« gehört. Dies muss nicht mit Vorsatz der diskriminierenden Person geschehen, ist aber dennoch ausgrenzend, verletzend, frustrierend und bieten den Nährboden für extremere Formen von Rassismus. Es gibt viele Formen von Rassismus. Unterschieden wird beispielsweise zwischen anti-Schwarzer, anti-muslimischem, anti-asiatischem Rassismus, →Antisemitismus und rassistischer Diskriminierung von Rom:nja und Sint:ezzi. Rassismus ist eine soziale Ausschließungspraxis, die in verschiedenen historischen Kontexten unterschiedlich in Erscheinung tritt. Er hierarchisiert, differenziert und entwertet Menschen, indem er ihnen konstruierte, meist negative gruppenspezifische Merkmale und Eigenschaften zuschreibt. Spezifische Formen von Rassismus sind »New Racism«, »Colorblind Racism«,»Cultural Racism« and »Aversive Racism«.
rassifizierte Personen: Personen, die Aufgrund von rassistischen Vorurteilen und Zuschreibungen anderer – in Verbindung mit ihrem (bzw. dem ihrer Angehörigen) äußeren Erscheinungsbild, ihrer Sprache oder Staatsangehörigkeit sowie anderen soziokulturellen Faktoren Diskriminierung erfahren. (Quelle). Dazu zählen u.a. BIPoC, Jüd:innen, Muslim:innen, Sinti:zze und Rom:nja. BIPoC stammt aus dem Englischen: Black, Indigenous, People of Colour. (Quelle)